T O R R E S  D E L  P A I N E

Am 02. Januar 2017 machten Kathi und ich uns mit dem Flugzeug auf den Weg in den Süden von Chile, nach Punta Arenas. Von dort aus nahmen wir noch am gleichen Tag einen Bus nach Puerto Natales, wo wir eine Nacht in einem Hostel übernachteten. Eigentlich hatte wir vor direkt am nächsten Tag unsere Tour im Nationalpark Torres del Paine zu starten, doch da wir erst sehr spät nachts im Hostel eintrafen und am nächsten Morgen sehr früh hätten aufstehen müssen, beschlossen wir unsere Route erst einen Tag später zu beginnen.

 

Am 03. Januar schauten wir uns somit das kleine Städtchen Puerto Natales an und unternahmen eine Wanderung auf einen kleinen Hügel in der Nähe, von dem aus wir Blick aufs Wasser, die umliegende, bergige Landschaft und die Stadt hatten. Insgesamt ist die Gegend sehr touristisch. Die einzigartige Natur mit den vielen Seen und Bergen zieht Touristen aus aller Welt an. Außerdem ist sehr viel Land in Chile in Privatbesitz und man muss für jede Kleinigkeit Eintritt bezahlen. Auch für den kleinen Berganstieg mussten wir zahlen, doch dafür bekamen wir von dem alten Mann mit seinem Sohn, denen das Grundstück gehört, noch eine Tasse Kaffee und ein Marmeladenbrot.

 

Früh am nächsten Morgen konnten wir nun endlich unsere Tour im Nationalpark beginnen, die "W-Rote". Ein Bus karrte von Puerto Natales aus alle Touristen zum Eingang des Parkes, an dem man ersteinnmal Formulare ausfüllen musste und Informationen sowie eine Wanderkarte bekam. Anschließend fuhren wir mit einem Katamaran über den "Lago Pehoé" bis zu unserem ersten Übernachtungscamp "Paine Grande".

Es gibt kostenpflichtige und kostenlose Camps, die man aber unbedingt ca. zwei Monate vorher reservieren muss. Die kostenpflichtigen Camps sind sehr gut ausgestattet und dafür dass man sich mitten in einem Nationalpark befindet relativ luxeriös. Eine Nacht haben wir in einem kostenlosen Camp übernachtet, im Campamento Italiano, und man hat einen deutlichen Unterschied gemerkt. Es gab z.B. nur Plumsklos und keine Waschmöglichkeiten. Somit wurde das Wasser zum Kochen, Waschen und Trinken aus dem Bergbach direkt nebenan geholt. Mir persönlich macht es nichts aus für ein paar Tage so zu leben. Auf diese Art und Weise wird einem bewusst, was wir im normalen Alltagsleben eigentlich haben. Fließend Wasser aus dem Wasserhahn, ein festes Dach über dem Kopf und, und, und... Doch das Wasser hier im Süden ist einfach der Hammer! Es schmeckt super lecker, vor allem wenn man das Chlorwasser aus Santiago gewöhnt ist.

 

Kathi und ich waren täglich ca. neun Stunden unterwegs:  Wir sahen den "Glacier Francés", machten einen weiteren Aufstieg zum "Mirador Británico", von dem aus wir aufgrund schlechten Wetters leider nicht so eine gute Sicht hatten und natürlich bestaunten wir die Hauptattraktion am "Mirador Base Las Torres". Die Landschaft ist atemberaubend, doch die vielen Touristen machen meiner Meinung nach die Stimmung etwas kaputt. Durch strenge Regeln hat man es bis jetzt wirklich geschafft, dass der Nationalpark perfekt erhalten geblieben ist, doch die Massen an Amerikanern, Franzosen und Deutschen die zum Teil mit Flip-Flops versuchen den Berg zu erklimmen zerstören wie ich finde ein wenig den Zauber. Doch so ist es nun einmal... Der Park ist trotz Allem wunderschön!

 

~Ein türkisblauer See funkelt unter hohen, massiven mit Schnee bedeckten Bergen. Die grüne Uferlandschaft macht das Bild perfekt. Immer wieder hört man kleine Bächlein plätschern, die von den hohen Mächtigen Massiven herunterkommen. Junge Männer auf Pferden kommen einem ab und zu entgegengetrabt. Sie transportieren Gaskanister oder Ähnliches vom einem Camp ins andere. Der Wind zerzaust einem das Haar, die Sonne kitzelt in der Nase, bringt einen zum schwitzen. Doch auch der Regen und viele Wolken lassen die Landschaft manchmal sehr düster und geheimnisvoll erscheinen.

Mal läuft man auf einer weitläufigen graslandschaftähnlichen Ebene und sieht in weiter Entfernung "Guanakos" (Lamas), mal schlängelt sich ein enger Pfad, von viel Gebüsch und niederen Bäumen umgeben, am See entlang. Fast immer hat man Sicht auf einen der vielen Seeen. Für mich waren sie das, was die Landschaft so bezaubernd gemacht hat. So rein, unberührt und erfrischend! Einfach wundervoll!

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Kommentare: 2
  • #1

    Oma monika (Donnerstag, 19 Januar 2017 00:00)

    Anna, bin begeistert von deinem Reise Erlebnis Bericht. Toll wie du alles beschreibst. Du siehst wie spät es schon ist. Aber ich muss mir nochmal die Bilder ansehen. Ich beneide dich und bewundere deinen Mut. Oma

  • #2

    Anna (Donnerstag, 19 Januar 2017 20:03)

    Vielen Dank liebe Oma! <3